2014

Hinter mir geht das Licht auf
/

Israel.Stücke.aktuell

Sechs Personen um die dreißig und die alte Frau, welche die Blumen gießt, die alle in einem Haus wohnen. Liebesgeschichten, bei denen es um das Gefühl an sich und nicht um  den Gegenstand der Liebe geht. Traum und Realität verschwimmen ineinander. Das Haus ist wie eine Glocke, unter der seine Bewohner, abgeschottet von einer Außenwelt leben. Die Frage nach dem Sinn wird gestellt.

So fängt alles an.

Rivka:             
Ich werde wach,
nein, ich drehe mich nur um, ohne zu erwachen.
Eine kurze Regung.
Aha. Jemand hat ein fürchterliches Geräusch in meinen Schlaf geschleust.
Ilai, Ilai, bist du es?

George:          
Die Frau im Bett dreht sich um, sucht,
versucht zurückzuziehen, was zuvor dort lag.
Der ausgestreckte Arm streicht über das Bett.
[...]
Rivka:             
Reich mir die Hand, mein Schatz.
Ich strecke mich und reiche dir die Hand.
[...]
George:          
Sie macht sich breit im Bett. Hände und Füße überall.
Das Bett ist die Wanne, und der Teppich ist die große Welt.
Sie sprießt, diese Frau, wie Unkraut.
Du versuchst, sie auszurupfen, und hier wuchert sie von neuem.

TEXT
Oded Liphshitz
REGIE
Alexandru Weinberger-Bara
ES LESEN
Jean-Marie Bertram
Lennart Lemster
Rene Peckl
Andrej Reimann
Liliane Zillner