Ich ersehne die Alpen, so entstehen die Seen
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von Händl Klaus

Ödnis, Kälte. Eis wohin das Auge reicht. Ein Gestrandeter.Auf der Suche nach den Menschen.Mit Musik und Trara.Als kriegte man heutzutage noch Besuch, als wär man nicht mit sich allein.

In seinem Stück "Ich ersehne die Alpen; so entstehen die Seen" zeichnet Händl Klaus eine Welt in Erstarrung: Olivia fiebert in der Hitze des Tals. Sie verabschiedet sich vom Leben, von „dieser langen Trockenheit von Zimmer zu Zimmer und immer ins Leere wie die Bienen nach dem Wachs“. In ihrer Erschöpfung beschwört sie noch einmal mit letzter Kraft ihre größte Sehnsucht herauf - „die Alpen mit ihrer geräumigen Kälte“.Dort, in eisiger Höhe begrüßt Bruno freudig Herantreibende: endlich ist er nicht mehr allein. Er versucht den Menschen inmitten der Kälte Leben einzuhauchen, das Eis zum Schmelzen zu bringen, denn er sehnt sich nach menschlicher Wärme:„Ja, mir wird, wenn ich in all dem Eis einmal auf einen Menschen treffe, warm ums Herz.“Ein filigranes Sprachkunstwerk des am Bielersee lebenden österreichischen Dramatikers, in dem die Berge als identitätsstiftende Metapher, Wirklichkeitsort des Todes und Projektionsfläche eines unstillbaren Verlangens fungieren. Wortgewaltig führt Händl Klaus den Zuschauer in schwindelnde Höhen und nahe an den Rand des Abgrundes. Ein musikalischer Erlebnisbericht, eine szenische Installation, in jedem Fall eine Expedition in die Keller des Nestroyhofs.

PRESSESTIMMEN:

„Langer Applaus für einen präzise inszenierten Abend mit herausragenden Darstellern.“ (Der Standard)

PREMIERE:
April 2011
AUTOR:
Händl Klaus
INSZENIERUNG:
MIT:
Barbara Gassner, Patrick Jurowski und Herwig Ursin
EINE KOPRODUKTION DES THEATER NESTROYHOF HAMAKOM MIT DEM VEREIN „DIE SCHWIMMERINNEN“ VON HÄNDL KLAUS