Mutterbaby, so bezeichnet Cusk das hybride Wesen, das sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres teilt. Vom Schlafmangel geprägt, seziert Cusk alle Abgründe und Umwege. 2001 war sie damit eine der ersten, die eine Form gefunden hat, über das Mutterwerden zu schreiben. Zwischen Ratschlägen und Ratgebern bleibt ihr oft nur der Versuch, dem eigenen Ich treu zu bleiben; das immanente Scheitern inbegriffen.
Ruth Mensah inszeniert aus dieser Zeit und der Erfahrung des Mutterbabys heraus; gerade rechtzeitig, so Cusks These, bevor das Wissen darüber in ein Nicht-Erinnern übergeht. Mensah lässt existenzielle Angst und die Banalität des Alltags und seiner Gegenstände aufeinandertreffen – und spiegelt damit die Widersprüchlichkeiten, die der Beginn des Lebens in sich trägt. Ein poetisch-sinnlicher Versuch über das Expandieren, Verlieren und Zurückgewinnen des Mutterkörpers.
Die Frage der Kinder und wer sich um sie kümmert, ist eine höchst politische geworden.
Premiere: 18. Februar 2026, 20.00 Uhr
Weitere Spieltermine: 20. 25., 26., 27., 28. Februar und 4., 5. März 2026, jeweils 20.00 Uhr
Sprachen: Deutsch, Englisch